Siemens Kaeser steckt Milliarden in Argentinien

In Argentinien scheint die Sonne, es weht eine kräftige Brise: Das sind beste Voraussetzungen für erneuerbare Energiequellen. So nimmt Siemens das Wetter zum Anlass für Milliardeninvestitionen – nicht nur in Energie.

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Schutzhelme von Siemens: Mit den geplanten Investitionen in Argentinien will der Elektro-Konzern nach eigener Aussage Tausende Arbeitsplätze schaffen. Quelle: dpa

Buenos Aires Siemens will stark in Argentinien investieren. Der Elektro-Konzern hat für die kommenden fünf Jahre im südamerikanischen Land Investitionen von fünf Milliarden Euro vorgesehen, sagte Siemens-Chef Joe Kaeser am Mittwoch nach einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri, an dem auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) teilnahm.

Es sollen in Infrastruktur, Energie und Mobilität 3000 direkte und bis zu 7000 indirekte Jobs geschaffen werden. Ein bedeutender Teil des geplanten Baus von Elektrizitätswerken zur Lieferung von insgesamt fünf Gigawatt soll auf erneuerbaren Energiequellen basieren. Weltweit wenige Länder hätten die Sonnen- und Windressourcen, die in Argentinien zur Verfügung stehen, hieß es.

Siemens werde für die Finanzierung der Projekte 3,1 Milliarden Euro bereitstellen, sagte Kaeser. Der wirtschaftspolitische Reformkurs der Regierung Macris biete eine gute Gelegenheit, um in Argentinien zu investieren.

Sigmar Gabriel lobt Investitionschancen in Argentinien

Auch Gabriel hob die neuen Investitionschancen hervor, die sich für deutsche Unternehmen am La Plata eröffneten. Es gebe großes Potenzial in den Bereichen Energie, Infrastruktur, Landwirtschaft, Bergbau und Technologie, erklärte der Minister am Mittwoch auf dem dreitägigen „Argentina Business & Investment Forum“. Rund 1900 führende Manager von knapp tausend Unternehmen aus 67 Ländern nehmen an dem von der argentinischen Regierung veranstalteten Event teil.

„Es ist beeindruckend, was die Regierung in kürzester Zeit auf die Beine gestellt hat, um ausländische Investoren auf die immensen Möglichkeiten geschäftlicher Zusammenarbeit in Argentinien aufmerksam zu machen“, sagte Gabriel in der Deutsch-Argentinischen Handelskammer (AHK) am Rande des Forums. Argentinien habe wieder Anschluss an die internationalen Finanzmärkte gefunden. Macris Regierung hatte sich mit internationalen Gläubigern geeinigt, um Bedingungen für frisches Kapital zu erfüllen.

Von Argentinien reist Gabriel nach Kanada weiter. Dort will er am Donnerstag politische Gespräche etwa über das umstrittene Freihandelsabkommen Ceta führen und an einer internationalen Konferenz teilnehmen.

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