
Eine im Juni 2014 schon einmal gescheiterte Fusion mit Alstom könnte Siemens gegen die Konkurrenz aus China helfen. Jochen Eickholt, Chef der Siemens Division Mobility, sagte der WirtschaftsWoche, er halte es für eine „berechtigte Frage, ob ein solcher europäischer Champion mit Blick auf die Konkurrenz aus Asien nicht besser aufgestellt ist“.
Der Druck auf Siemens wächst auch deshalb, weil die Rendite des Siemens-Geschäfts mit Hochgeschwindigkeitszügen nach Informationen der WirtschaftsWoche unter den Zielen liegt. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen erzielt Siemens mit den Hochgeschwindigkeitszügen derzeit eine Umsatzrendite nach Steuern von drei bis vier Prozent – deutlich weniger als bei Regionalzügen sowie U- und Straßenbahnen.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren gerechnet soll Siemens mit den Hochgeschwindigkeitszügen sogar Geld verloren haben. Deshalb gibt es im Konzern auch Stimmen, die das Geschäft mit Hochgeschwindigkeitszügen verkaufen wollen. Die Arbeitnehmervertreter im Konzern pochen jedoch darauf, dass jede mögliche Allianz im Zuggeschäft unter der Führung von Siemens stattfinden müsse. Konzernchef Joe Kaeser erklärt sich damit nach Angaben aus Arbeitnehmerkreisen einverstanden.