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Siemens-Rivale ABB kämpft mit starken Umsatzeinbußen

Der Schweizer Siemens-Rivale kämpft mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen. Schuld daran ist vor allem der starke Dollar und die Ölmarkschwäche. Im zweiten Quartal sinkt der Gewinn um acht, der Umsatz sogar um zehn Prozent.

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Das Logo des Schweizer Energietechnikkonzern ABB in Zürich. Quelle: dpa

Der Siemens-Rivale ABB leidet zunehmend unter dem starken Dollar und der Nachfrageschwäche in der Öl- und Gasindustrie. Der Umsatz der Schweizer knickte im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um ein Zehntel auf 9,17 Milliarden Dollar ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn schrumpfte um acht Prozent um 588 Millionen Dollar. Damit schnitten die Eidgenossen allerdings etwas besser ab als von Analysten befürchtet.

Sorgen dürfte Konzernchef Ulrich Spiesshofer allerdings die schwache Auftragslage machen. Das Volumen der Neubestellungen schrumpfte im zweiten Quartal um 15 Prozent auf knapp unter neun Milliarden Dollar. „Wie erwartet spiegeln sich in der Entwicklung unseres Auftragseingangs die im Vorjahresvergleichsvergleich weiter verschärften Marktbedingungen und die schwächere Nachfrage in China, den USA sowie in der Öl- und Gasindustrie wider“, erklärte er. „Wir erwarten, dass das Marktumfeld schwierig bleibt und wir auch weiterhin in rauer See segeln.“

Aus den USA gebe es allerdings positive Zeichen, China werde weiter wachsen, wenn auch nicht so stark wie im Vorjahr. „Der aktuelle Ölpreis und Effekte aus Währungsumrechnungen werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin belasten“, teilte ABB mit. Langfristig seien aber die Wachstumsperspektiven bei den Kunden in der Versorgungsbranche, der Industrie und der Infrastrukturtechnik positiv.

ABB betonte, zuletzt trotz der schwierigen Marktlage seine operative Rendite (Ebita) um einen Prozentpunkt auf 11,7 Prozent nach oben geschraubt zu haben. Dazu hätten Verbesserungen in der Projektumsetzung, Volumeneffekte in der Niederspannungstechnik und der laufende Sparkurs beigetragen, hieß es. Allein die Verwaltungskosten habe der Konzern im vergangenen Quartal um 90 Millionen Dollar gedrückt.

Auch der größere deutsche Rivale Siumensleidet unter der Nachfrageschwäche aus der Öl- und Gasförderindustrie, die angesichts der niedrigen Preise für ihre Produkte derzeit kaum in neue Anlagen investiert. Die Münchner legen ihre Zwischenbilanz kommenden Donnerstag vor.

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