Skandal in Japan Kobe Steel räumt Produktdaten-Fälschung ein

Ein neuerlicher Unternehmensskandal hat die japanische Wirtschaft erschüttert. Am Sonntag hatte der Stahlkonzern Kobe Steel eingeräumt, Produktdaten gefälscht zu haben. Daraufhin brach der Aktienkurs ein.

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Japans drittgrößter Stahlkonzern Kobe Steel hat Produktdatenfälschung eingeräumt. Quelle: REUTERS

Nachdem der drittgrößte japanische Stahlkonzerns Kobe Steel die Fälschung von Produktdaten eingeräumt hatte, brach der Aktienkurs am Dienstag an der Börse in Tokio um gut ein Fünftel ein. Das Unternehmen musste am Sonntag einräumen, die Daten einiger Aluminium- und Kupferprodukte gefälscht zu haben. Da die Börsen in Japan am Montag wegen eines Feiertages geschlossen waren, schlug die Nachricht erst am Dienstag auf den Aktienkurs durch.

Den rund 200 betroffenen Firmen, darunter der Autobauer Toyota, sei damit vorgetäuscht worden, dass ihre Ansprüche erfüllt worden seien. Kobe Steel hatte eingeräumt, dass Dutzende Mitarbeiter beteiligt gewesen seien. Die Vorfälle könnten bis zu zehn Jahre zurückreichen.

In Japan machten zuletzt einige Konzerne negative Schlagzeilen: So rief der Autobauer Nissan mehr als 1,2 Millionen Fahrzeuge wegen unzulänglicher Sicherheitsüberprüfungen zurück. Der Autozulieferer Takata musste im Sommer erneut Millionen von Airbags aus dem Verkehr ziehen.

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