Skandal um Kobe Steel Atomkraftwerke gehen in Japan später ans Netz

Sind in Japans Atomkraftwerken auch fragliche Metalle von Kobe Steel verbaut? Diese Frage stellen sich derzeit Energieversorger in Japan. Wegen Sicherheitsbedenken haben sie das Hochfahren zweier Akw verschoben.

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Wegen Sicherheitsbedenken haben zwei japanische Atomkraftwerk-Betreiber das Hochfahren zweier Werke verschoben. Sie hatten in den Werken die fraglichen Metalle von Kobe Steel verbaut. Quelle: Reuters

Tokyo Der Skandal um Produktdaten-Fälschungen beim japanischen Stahlkonzern Kobe Steel weitet sich aus: Zwei japanische Versorger haben wegen Sicherheitsbedenken das Hochfahren ihrer Atomkraftwerke verschoben. Sie wollten zunächst prüfen, ob fragliche Metalle von Kobe verbaut worden seien, teilten Kansai Electric Power Co und Kyushu Electric Power Co am Donnerstag mit.

Daher würden die Meiler voraussichtlich erst zwei Monate später wieder ans Netz gehen. In Japan waren 2011 nach dem Nuklearunglück von Fukushima die Atomkraftwerke vom Netz gegangen und sollen erst jetzt wieder nach und nach hochgefahren werden.

Kobe, der drittgrößte japanische Stahlkonzern, steht für einen der größten Skandale in der japanischen Wirtschaftsgeschichte. Der Konzern hat zugegeben, dass er über Jahre falsche Angaben zu Festigkeit und Haltbarkeit von Aluminium-, Kupfer- und Stahlprodukten gemacht habe. Diese werden weltweit in Autos, Zügen, Flugzeugen und anderen Erzeugnissen eingesetzt. Konkrete Sicherheitsprobleme sind bislang aber nicht bekannt.

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