
Die Krise der Solarbranche hat im vergangenen Jahr auch dem lange erfolgsverwöhnten Wechselrichterhersteller SMA zugesetzt. Das operative Ergebnis (EBIT) sackte wegen des erheblichen Preisverfalls um fast 60 Prozent auf 102 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Niestetal bei Kassel mitteilte.
Unter dem Strich blieben 75,1 Millionen Euro übrig, rund 55 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz hielt sich dank eines gestiegenen Absatzes vergleichsweise robust und verringerte sich nur um knapp 13 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro.
Auch die Aktionäre bekommen den Einbruch zu spüren: Die Dividende wird von 1,30 Euro je Anteilsschein auf 0,60 Euro gesenkt. Für 2013 bekräftigte Vorstandschef Pierre Pascal Urbon das Umsatzziel von 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro. Operativ werde das Ergebnis im besten Fall ausgeglichen sein. Ein Verlust sei nicht auszuschließen. Urbon erwartet zwar im laufenden Jahr weltweit eine Steigerung bei den neu installierten Leistungen auf 34 (31) Gigawatt. Doch wird nach seiner Einschätzung die Preisspirale weiter nach unten drehen.
Urbon will gegensteuern und die Kosten "signifikant" reduzieren. Dazu gehöre auch der Abbau von insgesamt mindestens 500 befristeten und festangestellten Mitarbeitern. Zudem plane er "weitere kurzfristige Personalmaßnahmen."