Solarenergie Solarworld will Produktion schnell erhöhen

Nach der Insolvenz macht Solarworld in deutlich geschrumpfter Version weiter. Nun soll der Konzern die Produktion wieder hochfahren. Gründer Frank Asbeck will die alte Produkionskraft schnell wieder erreichen.

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Der Konzern wurde bei der Neuordnung von einer Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Quelle: dpa

Berlin Der nach einer Insolvenz geschrumpfte Solarmodulhersteller Solarworld will nach dem Neustart seine Produktion möglichst schnell wieder hochfahren. „Wir wollen in relativ kurzer Zeit auf ein Gigawatt kommen“, sagte Geschäftsführer Frank Asbeck am Donnerstag in Berlin zur geplanten Jahreskapazität. „Das ist dann unsere alte Produktionskraft, die wir in Europa vor der Insolvenz hatten.“ Am Anfang sollen es 400 Megawatt sein.

Eine Gläubigerversammlung hatte vorige Woche dem Sanierungskonzept für Solarworld zugestimmt. Die beiden Werke im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt machen mit deutlich weniger Mitarbeitern weiter.

Es bleiben dort zusammen 475 von zuvor 1700 Arbeitsplätzen erhalten. 500 Beschäftige aus Arnstadt und 700 aus Freiberg kommen zunächst in Transfergesellschaften. Asbeck stellte in Aussicht, einige von ihnen bald in die neue Solarworld zurückzuholen.

Solarworld wurde bei der Neuordnung von einer Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Wie Asbeck am Donnerstag sagte, hält er selbst 51 Prozent der GmbH-Anteile, das Staatsunternehmen Qatar Solar aus dem Emirat Katar die anderen 49 Prozent. Dessen Vorstandschef Khalid Al Hajr sagte, man halte am deutschen Partner trotz der Pleite fest, weil man von der Qualität der Solarmodule überzeugt sei.

Asbeck und Al Hajr verwiesen auf den technologischen Vorsprung der Module aus deutscher Produktion. Beide machten keine konkreten Angaben zum Vermögen der Solarworld Industries GmbH. Die Gesellschaft sei mit „ausreichend Kapital ausgestattet“, sagte Asbeck lediglich. Staatlich subventionierte Produkte vor allem aus China haben die meisten deutschen Modulhersteller zur Aufgabe gezwungen.

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