Staatliche Hilfe Autobranche fordert Staatsgarantien für Autokredite

Die Staatsbank KfW soll nach Plänen der Automobilindustrie auch für Autokredite bürgen. Damit sollen Leasinggesellschaften gestützt werden.

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Die Autoindustrie drängt in der Coronakrise auf staatliche Hilfen. Quelle: Reuters

Die deutsche Autobranche fordert in der Coronakrise einem internen Dokument zufolge eine weiter gehende Unterstützung vom Staat als bisher bekannt. Neben Kaufprämien des Bundes solle die Staatsbank KfW für Autokredite bürgen, heißt es in einem Papier des Verbands der Automobilindustrie (VDA), das der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag.

Ein VDA-Sprecher bestätigte die Existenz des Papiers, das lediglich als interne Gesprächsunterlage für den Autogipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag vorgesehen gewesen sei.

Günstige Finanzierungskonditionen seien für viele Kunden eine wichtige Voraussetzung für den Fahrzeugkauf, heißt es in dem Dokument. „Daher sollte die Leistungsfähigkeit der Autobanken und Leasinggesellschaften gestärkt werden, indem sie in die KfW-Garantieprogramme einbezogen werden.“ Damit sollten spezielle Kreditprogramme für Autokäufer ermöglicht werden.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Hersteller Volkswagen, Daimler und BMW haben sich wiederholt dafür eingesetzt, dass der Steuerzahler den Autokauf mit Prämien bezuschusst. Damit werde nicht nur der Absatz von Deutschlands größter Branche angeschoben, sondern mittelbar auch die gesamte Volkswirtschaft angekurbelt, lautet das Argument.

Der VDA setzt sich in dem Papier auch für eine staatliche Unterstützung der Nutzfahrzeugbranche und ihrer Kunden ein. Steuerliche Sonderabschreibungen und Investitionszuschüsse im Rahmen von Flottenerneuerungsprogrammen für Lastwagen und Sattelaufliegern sollen demnach helfen, den in der Coronakrise eingebrochenen Markt anzukurbeln. Die MAN- und Scania-Holding Traton, die zu Volkswagen gehört, hatte bereits nach staatlicher Unterstützung für die Branche gerufen.

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