Die Finanzinvestoren Bain und Cinven versuchen mit einem doppelten Kniff, die geplante Übernahme von Stada zu retten. Sie räumen den Aktionären des hessischen Arzneimittelherstellers mehr Zeit für die Annahme ihrer milliardenschweren Offerte ein und geben sich zugleich mit einer niedrigeren Zustimmung zufrieden, wie die Beteiligungsgesellschaften am Mittwochabend mitteilten.
So müssen sich die Stada-Aktionäre nun bis 22. Juni entscheiden und nicht mehr bis zu diesem Donnerstag, wie zunächst vorgesehen. Zudem fordern Bain und Cinven nicht mehr die Zustimmung von 75 Prozent der Anteilseigner, sondern geben sich mit 67,5 Prozent zufrieden, wie aus den veränderten Angebotsunterlagen hervorgeht.
Probleme, die Stada-Aktionäre vom 5,3 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebot zu überzeugen, hatten sich bereits abgezeichnet. Am Mittag hatten einen Tag vor Ende der ursprünglichen Annahmefrist erst 21,5 Prozent der Anteilseigner der Offerte zugestimmt.