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Stahlindustrie Georgsmarienhütte vor harter Sanierung

Die niedersächsische Unternehmensgruppe Georgsmarienhütte Holding (GMH) steht vor einer harten Sanierung.

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Stahlproduzent Georgsmarienhütte GmbH Quelle: dpa

„Im Rahmen eines aktiven Portfolio-Managements werden alle Assets angeschaut und überprüft, wie sie weiterentwickelt werden können und ob wir der beste Eigentümer sind“, sagte der neue GMH-Chef Michael Süß. Nach Informationen des Blattes wird Süß, der seit Januar die Gruppe des Stahlunternehmers und ehemaligen RWE-Chefs Jürgen Großmann leitet, in den nächsten Wochen einen Plan für die Zukunft der über 40 Tochtergesellschaften vorlegen.

Der Maschinenbau und die Bauindustrie peilen für dieses Jahr ein Wachstum von zwei Prozent an. Davon profitiert auch die Stahlindustrie. Sorge bereite der Branche aber die Konkurrenz aus China.

Eine Sprecherin sagte auf Anfrage, die GMH weise „für 2014 einen nicht unerheblichen Jahresfehlbetrag aus“, wollte diesen aber nicht genauer beziffern. 2012 fielen fast 90 Millionen Euro Verlust an. Im Folgejahr verringerte sich das Minus zwar auf gut ein Fünftel, doch 2014 stieg das Defizit wieder an auf einen laut Insidern vermutlich dreistelligen Millionenbetrag.

Kern der GMH ist das Stahlwerk in Georgsmarienhütte nahe Osnabrück. Die IG Metall fürchtet angesichts der schwierigen Lage der Holding negative Folgen für das Stahlwerk. „Gewinne, die an die Holding fließen und zur Verlustabdeckung bei den Geschwistern eingesetzt werden, stehen für Investitionen auf der Hütte nicht zur Verfügung“, sagte der Erste Bevollmächtigte in Osnabrück, Peter Spiekermann. „Diese einseitige Solidarität ist endlich und kann sich rächen. Auch die Georgsmarienhütte ist auf Investitionen in naher Zukunft angewiesen.“

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