
München Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter hat in den ersten neun Monaten kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg auf 7,331 Milliarden Euro, das sind 18 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Freitag berichtete. Dazu hätten vor allem gute Geschäfte in den Segmenten Stahl, Handel und Technologie beigetragen. Der Gewinn vor Steuern vervielfachte sich auf 169,1 Millionen Euro, auch weil die Beteiligung an Aurubis für einen Ergebnisbeitrag von 52,9 Millionen sorgte; vor Jahresfrist lag der Vorsteuergewinn noch bei 5,7 Millionen Euro.
Die Nachfrage für die meisten Stahlprodukte sei bis weit ins dritte Quartal hinein rege gewesen. Erst ab September sei Zurückhaltung zu spüren gewesen, weshalb Salzgitter die Flachstahlproduktion moderat zurückgefahren habe. Trotz der Risiken durch die Schuldenkrise in Europa gebe es weiter keine konkreten Hinweise, dass sich die Auftragslage von Stahlverarbeitern im Euro-Raum signifikant eintrübt. Dennoch disponierten viele Stahlhändler vorsichtig. Die Auftragseingänge der vergangenen Wochen sorgten für gedämpften Optimismus. Für 2011 bekräftigte Salzgitter die Prognose, wonach der Vorsteuergewinn um 200 Millionen Euro liegen soll.