Stellenabbau bei Siemens Ramelow fordert Erhalt des Standortes Erfurt

Auch der Erfurter Standort des Siemens-Konzerns könnte den geplanten massiven Stellenkürzungen zum Opfer fallen. Thüringens Ministerpräsident Ramelow will das nicht hinnehmen – und appelliert nun an die Konzernführung.

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„Die jetzt entstandene Unsicherheit ist eine schwere Belastung für die Beschäftigten und ihre Familien.“ Quelle: dpa

Erfurt/München Nach den angekündigten Einschnitten bei Siemens erwartet Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow deutliche Bemühungen von der Konzernführung für den Erhalt des Thüringer Standortes. „Ich fordere die Siemens-Konzernleitung auf, alles Notwendige zu tun, um die Zukunft des Generatorenwerkes in Erfurt zu sichern“, sagte der Linken-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

„Der Standort Erfurt ist hervorragend aufgestellt und bietet beste Voraussetzungen für die Entwicklung auch alternativer Geschäftsfelder“, meinte Ramelow. Gleichzeitig betonte er, Siemens solle die Arbeitnehmer und ihre Interessenvertreter in die Diskussion um Perspektiven der ostdeutschen Standorte einbeziehen.

Das Management hatte am Donnerstag angekündigt, wegen schlechter Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik weltweit rund 6900 Jobs zu streichen - etwa die Hälfte davon in Deutschland. Zwei Standorte im sächsischen Görlitz und in Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen geschlossen werden. Für Erfurt stehen den Angaben zufolge mehrere Optionen im Raum - unter anderem ein Verkauf.

Ramelow kündigte an, das Erfurter Werk Anfang kommender Woche besuchen und der Belegschaft seine Solidarität bekunden zu wollen: „Die jetzt entstandene Unsicherheit ist eine schwere Belastung für die Beschäftigten und ihre Familien.“

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