Stellenabbau RWI rechnet mit 1600 weniger Stellen in Stahlbranche

Das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet mit Stellenstreichungen in der Stahlbranche: 1,8 Prozent weniger Stellen soll es 2019 geben.

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„Trotz schwächelnder Stahlkonjunktur hat sich die deutsche Stahlindustrie bisher gut behauptet. Die sinkende Kapazitätsauslastung dürfte in diesem Jahr aber auf die Beschäftigung durchschlagen.“ Quelle: dpa

Essen Vor dem Hintergrund einer zurückgehenden Stahlerzeugung in Deutschland rechnet das Essener RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung wieder mit Stellenstreichungen. Für dieses Jahr zeichne sich ein Beschäftigungsrückgang um 1,8 Prozent oder rund 1600 Stellen ab, sagte der RWI-Stahlexperte Roland Döhrn am Dienstag in Essen. Noch im vergangenen Jahr waren die Belegschaften um rund 1100 Beschäftigte auf knapp 90.000 gewachsen.

„Trotz schwächelnder Stahlkonjunktur hat sich die deutsche Stahlindustrie bisher gut behauptet. Die sinkende Kapazitätsauslastung dürfte in diesem Jahr aber auf die Beschäftigung durchschlagen“, so Döhrn. Die Essener Wirtschaftsforscher rechnen im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Stahlnachfrage in Deutschland um ebenfalls 1,8 Prozent, so dass die Rohstahlerzeugung nach einem Rückgang um zwei Prozent im vergangenen Jahr im laufenden Jahr um weitere 1,7 Prozent sinken soll.

Mit einer Kapazitätsauslastung von gut 84 Prozent stehe die deutsche Stahlbranche im internationalen Vergleich jedoch noch relativ gut da, sagte Döhrn. Das Problem der Überkapazitäten bleibe weiterhin ungelöst. Sollte es jedoch zu einem Abschwung in der Weltwirtschaft kommen, müsse die Stahlbranche mit deutlich gravierenderen Folgen rechnen.

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