Studie Mehr Übernahmen in der Chemiebranche erwartet

In der Chemieindustrie wird es dieses Jahr verstärkt zu Übernahmen und Fusionen kommen. Das prognostiziert das Beraterhaus A.T. Kearney in ihrer jüngsten Branchenstudie. Grund sind die günstigen Finanzierungsbedingungen.

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2013 wird laut einer Studie ein günstiges Jahr für Übernahmen in der Chemieindustrie. Quelle: ap

Frankfurt Das Geschäft mit Übernahmen und Fusionen (M&A) in der Chemieindustrie wird einer Studie zufolge in diesem Jahr wieder an Fahrt gewinnen. Vor allem die aktuell günstigen Finanzierungsbedingungen ließen die Konzerne wieder stärker Zukäufe in Angriff nehmen, prognostizierte die Unternehmensberatung A.T. Kearney in ihrer jüngsten Branchenstudie. Das Beraterhaus befragte von Oktober bis Januar Führungskräfte in großen Chemieunternehmen und Investmentbanken zu ihrer Einschätzung. Rund 55 Prozent gingen davon aus, dass sich das M&A-Geschäft 2013 wieder belebt.

Die Erwartungen für die einzelnen Regionen fielen laut A.T. Kearney allerdings unterschiedlich aus. Mehr als 90 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Region Asien besonders im Fokus stehen wird. Ein Grund sei die dort nach wie vor stark fragmentierte Branche. Der Ausblick für Europa sei dagegen eher gedämpft, da die weitere Entwicklung der europäischen Schuldenkrise verunsichere. Rund 57 Prozent rechneten damit, dass der Zugang zu günstigen Rohstoffen in den USA, Kanada und Mexiko das Übernahmegeschehen anfachen werde.

Das Jahr 2012 war ein vergleichsweise schwaches Jahr für Akquisitionen und Zusammenschlüsse in der Chemiebranche. Das weltweite Transaktionsvolumen brach A.T. Kearney zufolge auf 49 Milliarden Dollar ein von 151 Milliarden Dollar im Jahr 2011. Die fünf Top-Geschäfte kamen zusammen lediglich auf einen Gesamtwert von 12,7 Milliarden Dollar nach 44 Milliarden im Jahr zuvor. Die teuerste Übernahme war 2012 laut der Unternehmensberatung der Kauf der US-Chemiefirma Solutia durch den Rivalen Eastman Chemical für 4,8 Milliarden Dollar.

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