Takata-Airbags defekt Honda ruft weitere 2,2 Millionen Autos zurück

Mindestens zehn Todesfälle weltweit stehen mit defekten Takata-Airbags in Verbindung. Nun ruft Honda erneut 2,2 Millionen Autos mit Takata-Airbags zurück – und verhängt einen teilweisen Verkaufsstopp.

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Im November gab Honda bekannt, künftig nicht mehr mit Takata zusammenarbeiten zu wollen. Quelle: Reuters

Detroit/Washington Im Airbag-Skandal bei dem japanischen Zulieferer Takata weitet Honda seinen Rückruf aus. Der Autobauer beorderte weitere 2,2 Millionen Autos in Nordamerika in die Werkstätten, wie Honda am späten Mittwoch bekanntgab. Betroffen seien Modelle aus den Jahren 2005 bis 2013. Bei ihnen würde der Airbag ausgetauscht. Seit 2008 hat Honda allein in den USA mehr als sechs Millionen Fahrzeuge wegen defekter Takata-Airbags repariert. Weltweit stehen zehn Todesfälle mit defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung, neun davon in den USA. Wegen Feuchtigkeit explodieren die Airbags mit zu viel Kraft, wodurch Fahrzeuginsassen mit Splitterteilen verletzt oder getötet werden können.

Wegen eines anderen Defekts, der dazu führen kann, dass der Airbag erst gar nicht ausgelöst wird, ruft Honda zudem etwa 340.000 Fahrzeuge des Modells Accord zurück. US-Händler wies der Autobauer an, eine neuere Version des Honda Civic zunächst nicht mehr zu verkaufen. Die beiden Modelle gehören zu den beliebtesten in den USA.

Bis Dezember hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA 23 Millionen defekte Airbags in 19 Millionen Autos zurückgerufen. Den Ermittlungen der NHTSA zufolge sind vor allem Airbags in älteren Modellen betroffen.

Die hohen Kosten in Zusammenhang mit dem Skandal hinterlassen ihre Spuren in der Bilanz von Honda. Im dritten Quartal fiel der Gewinn um mehr als ein Fünftel obwohl der Umsatz gut drei Prozent zulegte. Honda ist die Nummer drei der Branche in Japan und der größte Kunde von Takata.

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