Tarifstreit IG Metall kündigt weitere Proteste der Stahlkocher an

Die Gewerkschaft IG Metall will ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Am Dienstag gehen die Warnstreiks weiter, auch bei Thyssen-Krupp.

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Die Gewerkschaft IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn für die Arbeitnehmer. Quelle: dpa

Düsseldorf Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie mit ihren 72.000 Beschäftigten will die IG Metall mit weiteren Protesten ihren Forderungen Nachdruck verleihen. „Die Beschäftigten haben heute gezeigt, dass sie wütend und verärgert über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber sind. Sie sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen“, sagte Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter in NRW Knut Giesler am Montag.

Bis zur nächsten Verhandlung am 18. Februar sollen viele weitere Proteste folgen. Für Dienstag seien Beschäftigte von Thyssen-Krupp und ArcelorMittal in Bochum, Kreuztal und Duisburg zu Warnstreiks aufgerufen. Am Montag hatten in Dortmund 350 Beschäftigte der Thyssen-Krupp Steel Europe die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn, 1.800 Euro zusätzliche Urlaubsvergütungen sowie Weiterführung der Tarifverträge zur Altersteilzeit.

Der Arbeitgeberverband Stahl hatte die Forderung zurückgewiesen. „Das Forderungsvolumen summiert sich auf einen Umfang, der von der Stahlindustrie nicht einmal ansatzweise verkraftet werden kann.“ Hinzu komme, dass die Branche schon jetzt neben der Metall- und Elektroindustrie die kürzesten tariflichen Arbeitszeiten in Deutschland habe.

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