Tesla „Schnellstes Auto der Welt“ kommt mit Super-Akku

Gerüchte über einen neuen Akku für Tesla gibt es schon länger. Jetzt ist es offiziell: Dank einer 100-Kilowattstunden-Batterie wird das Modell S als P100D laut Tesla zum schnellsten Serienfahrzeug der Welt.

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So will Tesla den Massenmarkt elektrisieren
Tesla-CEO Elon Musk stellt das Model 3 vor Quelle: AP
Das Model 3 feierte seine Premiere im Tesla Motors Design Studio im kalifornischen Hawthorne. Quelle: AP
Tesla Model 3 Quelle: PR
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Einige Kunden warteten schon einen Tag vor der Präsentation vor den firmeneigenen Shops: Quelle: dpa
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Elon Musk im Jahr 2010 anlässlich des Tesla-Börsengangs an die Nasdaq Quelle: AP

Ein Hacker hatten schon vor Monaten Hinweise auf das neue Modell P100D von Tesla gefunden. Dann veröffentlichte der kalifornische Autobauer Bilder mit einer unterstrichenen 100 auf Sozialnetzwerken. Jetzt ist es offiziell: Tesla baute eine Batterie, die mit 100 Kilowattstunden elf Prozent leistungsstärker als das Vorgängermodell ist: „Wir sind am technischen Limit angelangt“, sagte Tesla-Chef Elon Musk auf einer Pressekonferenz. Er sprach von „extremen Schwierigkeiten“ bei der Entwicklung.

Das P100D-Modell gibt es für die Elektrolimousine Model S und den Geländewagen Model X. Dabei steht das P für Performance und D für dualen Motor. Die neue Technik lässt das Model S von Null auf 100 Kilometer pro Stunde in 2,5 Sekunden beschleunigen, das Model X in 2,9 Sekunden. Damit sind sie laut Musk die „schnellsten Autos in Serienproduktion in der Welt“. Für ihn sei das ein „profunder Meilenstein“ und ein Zeichen, dass „elektrischen Autos die Zukunft gehört“.

Einige Analysten zeigten sich wenig beeindruckt. Michael Harley, Experte für Branchendienst Kelley Blue Book, tat es als „Heischen nach Aufmerksamkeit“ ab: „Wahre Sportautos können nicht nur beschleunigen, sondern zeigen auch entsprechendes Fahrverhalten und Bremssysteme – sowohl der Limousine als auch dem Geländewagen fehlen beides“.

Mit welchen Hindernissen Elektroautos kämpfen

Die neuen Akkus erweitern auch die Reichweite der elektrischen Fahrzeuge erstmals auf mehr als 300 Meilen oder knapp 500 Kilometer. Das ist laut Musk das Minimum, man könne jetzt „in normaler Geschwindigkeit von Los Angeles nach San Francisco fahren, ohne das Auto aufladen zu müssen“. Die Distanz beläuft sich auf 613 Kilometer. Auf die Strecke ist Musk schon lange fixiert: Er pendelt oft von San Francisco, dem Sitz von Tesla, nach Los Angeles, dem Sitz von seiner weiteren Firma Space X. Die Strecke ist zu kurz zum Fliegen und zu weit zum Fahren, wie er öfters klagte. Daher brachte er die Idee des Hyperloops ins Spiel: Das Hochgeschwindigkeitstransportsystem auf einem Luftkissen soll die Strecke in weniger als einer Stunde schaffen.

Preiswert ist der Spaß mit dem P100D allerdings nicht. Die Basismodelle kosten 135.000 Dollar. „Das ist ein teures Fahrzeug“, gibt Musk unumwunden zu. Aber er rechtfertigt das viele Geld mit dem neuen Model 3: „Jeder Verkauf hilft für das kleinere und viel erschwinglichere Tesla Model 3“. Das soll Mitte nächsten Jahren produziert werden und als Basismodell 35000 Dollar kosten. Zum Stand der Produktion – Analysten befürchten eine erhebliche Verzögerung – sagte Musk: „Es sieht viel besser aus als ich erwartet habe“.

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