Thyssen-Fusion Tata sucht bei Arbeitnehmern Unterstützung für Fusion

Tata-Stell glättet die Wogen: Das Management geht nun erstmals auf die Beschäftigten zu und erklärt die Vorteile einer Fusion mit Thyssen. Angesichts des wachsenden Widerstandes in der Belegschaft ein fälliger Schritt.

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Seit vor einigen Wochen bekannt wurde, dass Thyssenkrupp und Tata Steel eine Absichtserklärung für ein Joint Venture im europäischen Stahlgeschäft unterzeichnet haben, protestieren Arbeitnehmer in Deutschland in den Niederlanden gleichermaßen. Tata geht nun auf seine Mitarbeiter zu. Quelle: dpa

Düsseldorf Angesichts des wachsenden Widerstands der Tata-Steel-Beschäftigten in den Niederlanden gegen eine Fusion mit der Stahlsparte von Thyssenkrupp will das Management die Wogen glätten. „Das Joint Venture bietet uns die Möglichkeit, ein noch stärkeres Unternehmen zu gründen, das sowohl wachsen als auch unseren anspruchsvollen Kunden noch mehr qualitativ hochwertige High-Tech-Produkte bieten kann“, hieß in einer Erklärung des Europachefs von Tata Steel, Hans Fischer. Es habe konstruktive Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern gegeben, um deren Unterstützung man sich bemühe.

Der Gesamtbetriebsrat der 10.000 Beschäftigten von Tata Steel Nederlands (TSN) hatte die Pläne zuvor am Freitag abgelehnt. Die Arbeitnehmervertreter befürchten wie auch die von Thyssenkrupp den Abbau zahlreicher Stellen. Zudem sorgen sie sich um die Tragfähigkeit des Joint Ventures, das mit Schulden in Höhe von 6,5 Milliarden Euro an den Start gehen soll.

In Deutschland laufen die Stahlkocher von Thyssenkrupp seit Monaten Sturm gegen die Pläne von Konzernschef Heinrich Hiesinger. Dieser will mit dem Zusammenschluss den zweitgrößten Stahlkonzern Europas nach ArcelorMittal schmieden. Tata Steel zufolge befinden sich die Unternehmen nun in der Due Diligence-Phase, in der sie gegenseitig ihre Bücher prüfen.

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