Thyssen-Krupp Hiesinger schließt Kapitalerhöhung aus

Die Eigenkapitalquote hat bei Thyssen-Krupp in den vergangen Monaten abgenommen. Der Konzernchef ist dennoch dagegen, die Aktionäre um einen Zuschuss zu bitten. Dafür hat er eine interessante Begründung.

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Die angepeilten Renditeverbesserungen in den Technologiesparten von ThyssenKrupp brauchten Zeit, sagte Hiesinger. Quelle: AP

Frankfurt ThyssenKrupp will die Aktionäre trotz der geschrumpften Eigenkapitaldecke nicht um frisches Geld bitten. „Warum sollten wir das tun? Bei allen Eckdaten verzeichnen wir Fortschritte“, sagte Konzernchef Heinrich Hiesinger der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. „Aktuell sind wir drei Jahre durchfinanziert und konnten dabei gleichzeitig die Finanzierungskosten senken.“

Sein Ziel bleibe eine Eigenkapitalquote von 15 Prozent, aber dafür die Aktionäre anzuzapfen, sei angesichts der Entwicklung von Überschuss und Cashflow der falsche Weg. Zum Ende des Geschäftsjahrs 2015/16 (30. September) verringerte sich die Eigenkapitalquote auf 7,4 (Vorjahr: 9,3) Prozent.

Hiesinger dämpfte die Hoffnungen auf einen schnellen Abschluss der Sondierungsgespräche mit Tata Steel über einen Zusammenschluss des Unternehmens mit der Stahlsparte von ThyssenKrupp. Haupthindernis blieben die hohen Pensionsverpflichtungen für die Tata-Beschäftigten in Großbritannien.

Die angepeilten Renditeverbesserungen in den Technologiesparten von ThyssenKrupp brauchten Zeit, sagte Hiesinger. „Es gibt keine schnellen Ernten“. Es sei ähnlich wie beim Stahl. „Die Richtung muss stimmen. Aber man sollte sich und anderen nicht vormachen, dass man den Zeitplan vollständig unter Kontrolle hat.“

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