Thyssen-Krupp-Konkurrent Stahlriese ArcelorMittal hofft auf Konjunkturbelebung

Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal überrascht mit einer stabilen Geschäftsentwicklung im dritten Quartal. Der Tiefpunkt sei durchschritten, meint Konzernchef Lakshmi Mittal und erwartet eine Konjunkturbelebung.

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Der Stahlriese ArcelorMittal spürt eine Belebung der Konjunktur. Quelle: Reuters

Brüssel Der weltweit größte Stahlkonzern ArcelorMittal setzt nach einem unerwartet stabilen dritten Quartal auf die Belebung der weltweiten Konjunktur. „Auch wenn das Geschäftsumfeld schwierig bleibt, sind wir angesichts der besseren Konjunkturdaten vorsichtig optimistisch für 2014“, sagte der Chef des Thyssen-Krupp-Rivalen, Lakshmi Mittal, am Donnerstag. Der Tiefpunkt sei durchschritten.

Die Prognose für den weltweiten Stahlverbrauch hob der Konzern wegen eines stärkeren Wachstums in China auf 3,5 Prozent von drei Prozent an. Im dritten Quartal erwirtschaftete der Konzern einen operativen Gewinn von 1,71 Milliarden Dollar, 18,5 Prozent mehr als 2012 und mehr als von Analysten erwartet. Die Aktien gingen mit plus vier Prozent in den Handel.

Unter dem Strich fiel jedoch mit minus 193 Millionen Dollar das fünfte Quartal in Folge ein Verlust an. Im August hatte ArcelorMittal seine Gewinnprognose für 2013 auf mehr als 6,5 Milliarden Dollar gesenkt - im Vorjahr waren es noch 7,1 Milliarden Dollar Betriebsgewinn. Die Stahlbranche kämpft seit Jahren mit einer schwachen Nachfrage, Preisdruck und Überkapazitäten. ThyssenKrupp und Salzgitter reagierten unter anderem mit einem Stellenabbau.

ArcelorMittal produziert etwa 44 Prozent seines Rohstahls in Europa, 39 Prozent in Nord- und Südamerika. Dort hat das Unternehmen weiterhin Interesse am Kauf des ThyssenKrupp-Stahlwerks im US-Bundesstaat Alabama. Thyssen-Krupp sucht seit anderthalb Jahren händeringend nach einem Käufer für dieses Werk sowie ein weiteres in Brasilien.

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