Thyssen-Krupp Marine Systems Verdächtige in Affäre um U-Boot-Deal verhört

Wegen der Korruptionsvorwürfe von Thyssen-Krupp in Israel wurden sechs weitere Personen verhört. Es geht um einen zwei Milliarden Dollar-Deal für U-Boote. Auch die deutschen Behörden untersuchen den Fall.

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Wegen dem U-Boot-Geschäft von Thyssenkrupp geriet bereits der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unter Druck. Sein persönlicher Rechtsberater soll in den Deal verstrickt sein. Quelle: dpa

Jerusalem In Israel zieht die Korruptionsaffäre um einen milliardenschweren Rüstungsauftrag an Thyssen-Krupp weitere Kreise. Die Polizei verhörte am Montag sechs Verdächtige. Dabei handelte es sich nach Auskunft einer Sprecherin sowohl um Beamte als auch um Privatpersonen. Es gehe um Vorwürfe der Bestechung, des Betrugs und der Steuervergehen. Drei der Verdächtigen bleiben demnach in Untersuchungshaft, für einen vierten wurde Hausarrest angeordnet. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt.

Der Fall dreht sich um einen zwei Milliarden Dollar schweren Auftrag für die Thyssen-Krupp-Marinesparte. Sie soll drei U-Boote und vier Patrouillenboote an die israelische Marine liefern. Auch deutsche Behörden untersuchen den Deal.

Im November war bekanntgeworden, dass Israels Polizei den U-Boot-Vertrag unter die Lupe nimmt. Wegen des Geschäfts geriet Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in die Kritik. Sein persönlicher Rechtsberater David Schimron soll als Bevollmächtigter auch die Thyssen-Krupp-Marinesparte in Israel vertreten haben. Netanjahu und Schimron wiesen damals jegliches Fehlverhalten zurück. Im Februar erklärte das Justizministerium, Netanjahu sei kein Verdächtiger in der Angelegenheit.

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