Thyssen-Krupp Stahlkocher protestieren gegen Tata-Fusion

Bis zu 4000 Jobs sollen im Zuge der Stahlfusion zwischen Thyssenkrupp und Tata wegfallen. Die Stahlkocher des Essener Konzerns gingen heute auf die Straße und demonstrierten für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

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Das Bochumer Werk von Thyssenkrupp gilt als eines, das durch die geplante Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata Steel gefährdet sein könnte. Quelle: Reuters

Bochum Die Fusionspläne von Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger haben am Freitag die besorgten Stahlkocher des Konzerns auf die Straße getrieben. Mit Transparenten wie „Finger weg vom Stahl“ und „Kein ThyTata. Keine Schließung“ demonstrierten sie bei einer Kundgebung in der Innenstadt von Bochum für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Das Bochumer Werk von Thyssen-Krupp gilt als eines, das durch die geplante Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata Steel gefährdet sein könnte. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles warnte das Management vor Schnellschüssen auf Kosten der Mitarbeiter. „Einen Zusammenschluss um jeden Preis darf es nicht geben“, forderte die SPD-Politikerin. Die Karten müssten auf den Tisch. Sie verlange eine Standortgarantie. Nahles kritisierte zudem Pläne, den Firmensitz des fusionierten Stahlriesen in die Niederlande zu verlegen.

Hiesinger hatte am Mittwoch eine Absichtserklärung mit Tata für einen Zusammenschluss unterzeichnet. Bis zu 4000 Jobs sollen dabei wegfallen, je 2000 bei Thyssen und bei Tata.

IG Metall und Betriebsräte befürchten, dass mehr Arbeitsplätze gestrichen würden und ganze Standorte geschlossen werden. „Die Stimmung ist erwartungsvoll aber auch sehr gereizt“, sagte der Chef der IG Metall Duisburg-Dinslaken, Dieter Lieske, der Nachrichtenagentur Reuters. Hiesinger müsse jetzt die Karten auf den Tisch legen und für Klarheit sorgen.

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