Thyssen-Krupp und Tata Gutachten sollen Bewegung in Streit um Stahlfusion bringen

Thyssen-Krupp möchte seine Stahlsparte in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Konkurrenten Tata überführen, doch die Arbeitnehmervertreter stellten sich bislang quer. Ein Gutachter soll ein mögliches Veto abwenden.

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Die Arbeitnehmervertreter lehnen eine Fusion des Unternehmens mit dem Konkurrenten Tata ab und drohen mit einem Veto bei einer Abstimmung im Aufsichtsrat. Quelle: dpa

Essen Im festgefahrenen Streit um eine Stahlfusion von Thyssen-Krupp und Tata sollen nun unabhängige Gutachter für Bewegung sorgen. Bei einem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Unternehmens und der Arbeitnehmer sei vereinbart worden, zwei externe Expertisen einzuholen, bestätigte ein IG Metall-Sprecher am Samstag in Düsseldorf.

Bei den Gutachten solle es um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des geplanten Zusammenschlusses und um die milliardenschweren Pensionslasten gehen. Damit seien zwei der Forderungen der Arbeitnehmervertreter erfüllt worden. Ein Thyssen-Krupp-Sprecher bestätigte auf Anfrage lediglich, dass die Verhandlungen in einer sachlichen Atmosphäre geführt worden seien.

Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger hat erst vor wenigen Tagen erklärt, dass der geplante Zusammenschluss aus Sicht des Unternehmens absolute Priorität genießt. Die Arbeitnehmervertreter lehnen das Vorhaben dagegen bislang ab und haben mit einem Veto bei einer voraussichtlich im Januar geplanten Abstimmung im Aufsichtsrat gedroht. IG Metall und Betriebsrat fordern unter anderem langfristige Standort- und Beschäftigungsgarantien.

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