Thyssenkrupp Krupp-Stiftung sprach mit Kone über Fusion der Aufzugsparte

Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ gab es Überlegungen bei Thyssenkrupp die Aufzugssparte mit der Konkurrenz zu fusionieren. Quelle: dpa

Schon vor zwei Jahren soll es ein erstes Treffen Thyssenkrupps mit dem Mehrheitsaktionär des finnischen Aufzugherstellers Kone gegeben haben. Der Grund: Gespräche über eine Fusion der Aufzugsparte.

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Thyssenkrupp kommt nicht zur Ruhe: Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ soll die Chefin des größten Einzelaktionärs, der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, mit dem Mehrheitsaktionär des finnischen Aufzugherstellers Kone, Antti Herlin, über eine Fusion der Sparten gesprochen haben. Das erste Treffen habe bereits vor zwei Jahren in der Villa Hügel stattgefunden, berichtete die Zeitung ohne Angaben von Quellen. Herlin habe anschließend einen Brief an den kürzlich zurückgetretenen Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger geschrieben. Dieser habe sich aber gegen die Überlegungen gewandt.

„Bei den vom Mehrheitsaktionär von Kone erbetenen Kontakt hat die Stiftung stets auf die Zuständigkeit des Unternehmens zu Fragen der Aufzugsparte verwiesen“, hieß es in einer Stellungnahme der Krupp-Stiftung. „Über geführte Gespräche war der Vorstand der Thyssen-Krupp AG stets informiert. Allein dem Unternehmen obliegen Äußerungen und Entscheidungen zu Anfragen von Wettbewerbern.“ Thyssenkrupp wollte den Bericht nicht kommentieren. Von Kone und Herlin war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Aufzugsparte gilt als Perle des Konzerns. Sowohl Hiesinger als auch Kerkhoff haben sich stets gegen einen von manchen Investoren ins Spiel gebrachten Verkauf oder Börsengang ausgesprochen. Auch wurden Kone immer wieder Avancen in Richtung Thyssenkrupp nachgesagt. Analysten halten eine Verbindung für sinnvoll. Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch hatten ausgerechnet, dass dabei Synergien von mehr als 570 Millionen Euro im Jahr erzielt werden könnten.

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