Thyssenkrupp Stahlarbeiter protestieren gegen Fusionspläne

Bei den Mitarbeitern von Thyssenkrupp wächst angesichts der anhaltenden Krise in der Stahlindustrie die Sorge vor massiven Auswirkungen. Deshalb profitieren mehrere tausend Stahlarbeiter in Duisburg.

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Thyssenkrupp: Stahlarbeiter protestieren gegen Fusionspläne Quelle: dpa

Mehrere tausend Stahlarbeiter von Thyssenkrupp haben am Mittwoch in Duisburg gegen die Fusionspläne des Managements und drohende Standortschließungen demonstriert. Mit Transparenten wie "Stop Stahl-Exit" und "Stahl ist Zukunft" zogen sie vor die Zentrale von Thyssenkrupp Steel Europe. Dort sollte im Laufe des Tages der Aufsichtsrat der Stahlsparte zusammenkommen. Zu den Protesten hatte die IG Metall aufgerufen. Thyssenkrupp führt seit Monaten Fusionsgespräche mit dem Konkurrenten Tata Steel. Das Management hat zudem klargemacht, dass es auch ohne einen Zusammenschluss weitere Restrukturierungen geben wird. Die Arbeitnehmervertreter lehnen beides ab.

"Die Belegschaft will Klarheit haben, was Sache ist. Die Kollegen sind besorgt", sagte Stahlbetriebsratschef Günter Back der Nachrichtenagentur Reuters. Betriebsräte haben kritisiert, Konzernchef Heinrich Hiesinger habe noch nicht einleuchtend erklärt, warum eine Konsolidierung in der Stahlbranche überhaupt notwendig ist. Zudem habe Tata eine Reihe von Problemen, etwa das verlustreiche Werk im britischen Port Talbot und milliardenschwere Pensionslasten.

Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass Hiesinger Standorte schließen könnte. Thyssenkrupp Steel Europe beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter. Der Schwerindustrie machen seit Jahren Überkapazitäten, Billigimporte aus China und immer schärfere Klimaschutzauflagen zu schaffen.

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