Trotz Auftragsrekord Umsatzrückgang in der Bahnindustrie

Die Erlöse sind in der Bahnindustrie im ersten Halbjahr um 17 Prozent gefallen. Doch zwei Großbestellungen reißen die Konzerne dennoch aus dem Stimmungstief. Zur Branche gehören auch Siemens, Alstom und Bombardier.

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Düstere Aussichten: Der Umsatz geht zunächst zurück. Quelle: dpa

Berlin Die deutsche Bahnindustrie muss trotz eines Auftragsrekords sinkende Umsätze wegstecken. Die Erlöse fielen im ersten Halbjahr um 17 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 4,4 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDB am Dienstag in Berlin mitteilte. Dank zweier Großbestellungen schaffte die Industrie allerdings eine neue Höchstmarke von Aufträgen über 8,7 Milliarden Euro. Dies ist ein Wachstum von gut 47 Prozent. „Die wirtschaftliche Lage der Bahnindustrie in Deutschland hat sich im ersten Halbjahr 2013, gemessen an den Auftragseingängen, spürbar erholt”, sagte VDB-Präsident Michael Clausecker. Dies werde für eine Stabilisierung sorgen. Clausecker äußerte die Hoffnung, dass man die aktuelle Umsatzdelle ausgleichen werde, wenn verzögerte Projekte zum Abschluss kommen.

Kritisch äußerte sich der VDB-Chef zum Geschäft mit Infrastrukturausrüstungen wie Gleisen, Weichen und Stellwerken. Hier sanken die Aufträge um sieben Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Der Umsatz lag ebenfalls bei 1,3 Milliarden Euro und stagnierte damit. Von der künftigen Bundesregierung forderte die Bahnindustrie deutlich mehr Investitionen, da die Schieneninfrastruktur überaltert sei. Wegen des soliden Auftragsbestands habe sich aber die Zahl der Beschäftigten im ersten Halbjahr um rund eineinhalb Prozent auf 50.400 erhöht. Zur Branche gehören Konzerne wie Siemens, Alstom und Bombardier.

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