Trotz Brexit-Entscheidung Britischer Automarkt zieht wieder an

Erstmals seit März fragen vor allem Privatleute in Großbritannien wieder mehr Autos nach. Die Zahl der Neuzulassungen auf dem zweitgrößten Automarkt Europas steigt um drei Prozent auf rund 175.000 Fahrzeuge.

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Die Industrie hat ein ausgesprochen produktives Jahr hinter sich. Quelle: AFP

London Der Automarkt in Großbritannien hat im Januar trotz der weiter bestehenden Unsicherheiten rund um den Brexit zugelegt. Erstmals seit März zog vor allem die Nachfrage von Privatleuten wieder an, wie der Branchenverband SMMT am Montag mitteilte. Unterm Strich stieg die Zahl der Neuzulassungen auf dem zweitgrößten Automarkt Europas binnen Jahresfrist um drei Prozent auf 174.564 Fahrzeuge. Auch die Flottenkäufe von Unternehmen nahmen wieder zu.

Nach Angaben von Branchenkennern ist das florierende Januar-Geschäft auch eine Folge von vorgezogenen Kaufentscheidungen. Eine im April anstehende Anhebung der Verbrauchsteuer könnte den Umsatz im ersten Quartal ankurbeln, sagte etwa der Chef der größten britischen Händlerkette Lookers, Andy Bruce. „Meiner Ansicht nach wird es Vorzieheffekte geben. Die Leute nehmen das, was heute verfügbar ist, statt Autos zu bestellen, die ins zweite Quartal fallen.“

Die britische Regierung will den Austritt aus der Union bis Ende März offiziell bei der EU beantragen. Premierministerin Theresa May plant einen harten Schnitt, der einen Abschied vom gemeinsamen Binnenmarkt sowie von der Zollunion einschließt.

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