Umstrittener Deal Thyssen-Krupp prüft U-Boot-Geschäft mit Israel

Der Industriekonzern Thyssen-Krupp hat eine eigene Untersuchung des umstrittenen U-Boot-Geschäfts mit Israel eingeleitet. Benjamin Netanjahu steht unter heftigem Beschuss. Im Raum steht der Vorwurf der Vetternwirtschaft.

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Wegen des geplanten Kaufs von drei deutschen U-Booten steht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unter heftigem Beschuss. Der Hersteller Thyssen-Krupp untersucht das umstrittene Geschäft. Quelle: dpa

Essen Der Industriekonzern Thyssen-Krupp hat eine eigene Untersuchung des umstrittenen U-Boot-Geschäfts mit Israel eingeleitet. „Wir machen jetzt das, was wir im Rahmen unserer Prozesse immer machen, wenn wir Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bekommen: Wir gehen diesen vollumfänglich nach und klären den Sachverhalt auf“, sagte der für Recht und ordnungsgemäße Unternehmensführung zuständige Vorstand Donatus Kaufmann der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

Wegen des geplanten Kaufs von drei deutschen U-Booten steht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unter heftigem Beschuss. Er soll das angeblich rund 1,5 Milliarden Euro schwere Geschäft gegen den Widerstand des Verteidigungsministeriums vorangetrieben haben. Im Raum steht der Vorwurf der Vetternwirtschaft. Netanjahus persönlicher Rechtsberater David Schimron soll als Anwalt auch den israelischen Vertriebsvermittler der Marinesparte von Thyssen-Krupp vertreten. Netanjahus Büro und Schimron weisen die Vorwürfe zurück.

Im Zentrum der internen Ermittlungen von Thyssen-Krupp steht der eigene Vertriebsvermittler. Er hätte die Einschaltung eines Unterauftragnehmers bei der Einwerbung von Aufträgen nach den konzerninternen Regeln von der Essener Zentrale genehmigen lassen müssen. „Das ist nicht geschehen“, sagte Kaufmann. Alles andere wisse der Konzern nur aus den Medien und er könne das nicht kommentieren.

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