US-Autobauer Ford will nach Milliardenverlust E-Auto-Offensive starten

Ford Quelle: AP

Der US-Autobauer Ford meldet im vierten Quartal einen Verlust von 2,8 Milliarden Dollar. Trotz der roten Zahlen will Ford sein Engagement bei E-Autos ausweiten.

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Nach einem Milliardenverlust im Corona-Krisenjahr will Ford seine Investitionen in Elektroautos und selbstfahrende Fahrzeuge auf 29 Milliarden Dollar mehr als das verdoppeln. Im vierten Quartal rutschte Ford tiefer in die roten Zahlen. Der Nettoverlust belief sich auf 2,8 Milliarden Dollar nach einem Minus von 1,7 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie der US-Autobauer am Donnerstagabend mitteilte.

Zum Jahresabschluss fielen allerdings diverse Sonderposten an. Im Gesamtjahr 2020 brockten auch die Folgen der Corona-Krise Ford einen Verlust von 1,3 Milliarden Dollar ein. Angepeilt war eigentlich ein Gewinn zwischen 600 Millionen und 1,1 Milliarden Dollar. Auch im ersten Quartal sieht der Konzern Probleme: Dann könnte der weltweite Engpass bei Computerchips die Produktion um zehn bis 20 Prozent bremsen und so das Betriebsergebnis um ein bis 2,5 Milliarden Dollar schmälern.

Die Ford-Aktien legten nachbörslich dennoch zu, da die operativen Ergebnisse des vierten Quartals und die Gewinnprognose für 2021 von acht bis neun Milliarden Dollar über den Erwartungen an der Wall Street lagen.

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Trotz der hohen Verluste will Ford seine Investitionen in die Elektromobilität massiv erhöhen. „Wir beschleunigen unsere gesamten Pläne“, sagte Konzernchef Jim Farley. Dazu gehöre auch ein Ausbau der Batteriekapazität und des Angebots an E-Autos. So sollen bis 2025 22 Milliarden Dollar in Elektrofahrzeuge investiert werden und damit fast doppelt so viel wie bisher. Zudem sollen in den nächsten Jahren sieben Milliarden Dollar in die Entwicklung von autonom fahrenden Autos gesteckt werden - fünf Milliarden Dollar davon ab bereits in diesem Jahr.

Mehr zum Thema: VW und Co. versuchen hektisch, eigene Betriebssysteme zu entwickeln. Denn die Silicon-Valley-Giganten sind schon deutlich weiter.

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