US-Pharmakonzern Bristol-Myers meldet Erfolg bei Krebsstudie

Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers meldet Fortschritte bei seiner Krebstherapie Opdivo. Das gibt der Aktie kräftig Rückenwind.

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Die Krebsimmuntherapie Opdivo ist das umsatzstärkste Medikament des Konzerns. Quelle: dpa

Frankfurt Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers hat in einer wichtigen Studie mit seiner Krebsimmuntherapie Opdivo einen Erfolg für sich verbuchen können. In der Studie mit Lungenkrebspatienten habe Opdivo in Kombination mit dem Krebsmittel Yervoy von Bristol-Myers die Zeit ohne ein Fortschreiten der Krankheit verlängert, teilte das Unternehmen am Montag mit. Über die Länge des Zeitraums machte der Konzern keine Angaben, nähere Ergebnisse der Studie sollen auf einem Fachkongress veröffentlicht werden.

Die Nachricht reichte aber aus, um der Bristol-Myers-Aktie Rückenwind zugeben. Dagegen verloren die Papiere der Wettbewerber Merck & Co, Roche und Astra-Zeneca, die mit Bristol-Myers im milliardenschweren Markt für Krebsimmuntherapien konkurrieren.

Vor etwa eineinhalb Jahren war eine Studie, bei der Opdivo alleine zur Erstbehandlung von Lungenkrebspatienten getestet worden war, noch gescheitert. In der Untersuchung wurde nun die Kombination aus Opdivo und Yervoy zur Erstbehandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit Tumoren mit einer hohen Mutationsrate im Vergleich zu einer Chemotherapie getestet. Ein unabhängiges Beratergremium empfahl, die Studie mit mehr als 2500 Patienten fortzusetzen, um Daten zur Gesamtüberlebenszeit zu erhalten.

Opdivo ist zu Behandlung verschiedener Krebsarten bereits auf den Markt, darunter auch zum Einsatz bei Lungenkrebspatienten, die bereits eine Behandlung hinter sich haben. Das Mittel konkurriert vor allem mit der Immuntherapie Keytruda von Merck & Co.

Im vergangenen Geschäftsjahr setzte Bristol-Myers mit Opdivo 4,9 Milliarden Dollar um, 31 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Damit ist die Krebsimmuntherapie für den Konzern das umsatzstärkste Medikament. Insgesamt stieg der Umsatz um sieben Prozent auf 20,7 Milliarden Dollar. Aufwendungen im Zusammenhang mit der US-Steuerreform drückten jedoch den Nettogewinn um mehr als 77 Prozent auf gut eine Milliarden Dollar. Im vierten Quartal fiel deshalb sogar ein Verlust von 2,3 Milliarden Dollar an.

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