US-Pharmakonzern Merck will Forschung in London aufbauen

Die britische Regierung will ihr Land bis 2030 zum innovativsten der Welt machen. Bei diesem Plan kann London nun erstes Erfolg verbuchen: Zwei Pharmakonzerne wollen in dem Land ihre Forschungsaktivitäten ausbauen.

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Der US-Pharmakonzern Merck will in London bis 2020 in London 950 Arbeitsplätze aufbauen. Quelle: Reuters

London Zwei große Pharmaunternehmen wollen in Großbritannien Forschungseinrichtungen aufbauen. Das werde 1750 Arbeitsplätze ins Land bringen, teilte die britische Regierung am Montag bei der Vorstellung ihrer Produktivitätspläne für die Zeit nach dem Brexit mit.

US-Arzneimittelhersteller Merck wird demnach einen Forschungsstandort mit 950 Stellen in London aufbauen. Der Konzern teilte mit, er hoffe auf eine Eröffnung im Jahr 2020. Platz finden sollen dort 150 Wissenschaftler und 800 weitere Mitarbeiter.

Nach Angaben der britischen Regierung plant die deutsche Biowissenschaftsfirma Qiagen, einen Campus für die Genomforschung und Diagnostik in Manchester zu errichten. Dort sollen Jobs für bis zu 800 Fachkräfte geschaffen werden. Qiagen ist im TecDAX notiert und hat seinen operativen Sitz im nordrhein-westfälischen Hilden.

Die Regierung von Premierministerin Theresa May kündigte außerdem an, 725 Millionen Pfund (810 Millionen Euro) in Gebiete wie die künstliche Intelligenz, das autonome Fahren und die Biowissenschaften zu investieren. Damit wolle sie Großbritannien bis zum Jahr 2030 zur innovativsten Nation der Welt machen, hieß es.

Bis dahin dürfte es aber ein langer Weg sein. Die Wachstumsaussichten für die britische Wirtschaft werden von verschiedenen Stellen wegen des geplanten EU-Austritts kritisch gesehen. Viele Wissenschaftler befürchten, dass der Brexit dem Technologien- und Forschungssektor schadet, weil der Zugang zu EU-Mitteln, -Märkten und -Forschern beeinträchtigt wird.

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