US-Pharmariese Merck & Co. muss Einbußen hinnehmen

Das dritte Quartal sorgt beim US-Pharmariesen Merck & Co. für Gewinneinbußen und rückläufige Geschäfte. Krebsimpfstoffe sorgen für einen Rückgang des Überschusses. Der Abstand zum US-Branchenersten Pfizer wird größer.

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Eine Laborantin des US-Pharmakonzerns Merck: Der rückläufige Verkauf von Krebsmedikamenten zehrt am Gewinn des Unternehmens. Quelle: ap

Frankfurt Einbußen wegen abgelaufener Patente und rückläufige Geschäfte mit einem wichtigen Krebsimpfstoff zehren am Gewinn des amerikanischen Pharmakonzerns Merck & Co. Der Überschuss sank im dritten Quartal um ein Fünftel auf 895 Millionen Dollar, wie der Branchenzweite in den USA nach Pfizer am Montag mitteilte. Der Konzern aus dem Bundesstaat New Jersey setzte 10,56 Milliarden Dollar um - ein Rückgang von vier Prozent binnen Jahresfrist. Dennoch schnitt Merck & Co besser ab als von Analysten erwartet.

Die Mittel Temodar gegen Hirntumore und Singulair gegen Asthma stehen inzwischen im Wettbewerb mit Nachahmer-Produkten. Allein die Singulair-Erlöse schrumpften im Quartal um 22 Prozent auf 218 Millionen Dollar. Zudem sank der Umsatz mit dem Impfstoff Gardasil zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs um elf Prozent auf 590 Millionen Dollar.

Konzernchef Kenneth Frazier ist dabei, das Unternehmen neu aufzustellen und auf wenige Kernsparten auszurichten. So verkaufte Merck & Co zuletzt sein Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitspräparaten wie Dr.-Scholl's-Fußpflegeprodukte und Coppertone-Sonnencreme für umgerechnet 10,4 Milliarden Euro an Bayer. Die Leverkusener schlossen die Übernahme vor wenigen Wochen ab.

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