Die EU-Kommission will die Übernahme des amerikanischen Krebs-Spezialisten Varian durch Siemens Healthineers laut einem Bericht durchwinken. Die Zugeständnisse des Erlanger Medizintechnik-Konzerns reichten den Brüsseler Wettbewerbshütern aus, sagten drei mit den Vorgängen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Siemens-Tochter will 16,4 Milliarden Dollar für Varian zahlen.
Die Übernahme des weltgrößten Anbieters von Strahlentherapien wäre die größte der Firmengeschichte. Die Kommission muss bis Freitag (19. Februar) entscheiden, ob sie ihr zustimmt oder in eine vertiefte Prüfung einsteigt.
Siemens Healthineers hatte im Januar Zugeständnisse angeboten, um die von Kunden und Konkurrenten gegenüber der EU geäußerten Bedenken auszuräumen. Dabei geht es den Insidern zufolge um die Interoperabilität der Geräte, also die Frage, inwieweit sie mit Computersystemen und Software anderer Anbieter kombinierbar sind.
Ein Healthineers-Sprecher wollte sich dazu nicht konkret äußern. „Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit der EU“, sagte er nur. Siemens-Healthineers-Finanzvorstand Jochen Schmitz hatte vor kurzem bekräftigt, er rechne bis Mitte des Jahres mit einem Abschluss der Übernahme. Die US-Behörden FTC und CFIUS hatten diese schon durchgewinkt.
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