Verband der Chemischen Industrie Auslandsnachfrage beflügelt Chemie-Branche

Dank der hohen Auslandsnachfrage konnte die Chemiebranche ihren Umsatz im dritten Quartal um sechs Prozent steigern. Von Juli bis September erhöhte sich die Produktion um 2,9 Prozent. Die Preise legten um 2,9 Prozent zu.

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Zwar rechnet die Branche damit, dass sich die gute Geschäftslage in den kommenden Monaten fortsetzen wird, allerdings macht sie auch mehr Risiken aus. Quelle: dpa

Frankfurt Eine hohe Nachfrage nach Chemieprodukten „Made in Germany“ verleiht Deutschlands drittgrößtem Industriezweig Zuversicht. Im dritten Quartal stieg der Branchenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um gut sechs Prozent auf 46,5 Milliarden Euro, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Donnerstag mitteilte.

Das kam vor allem den Herstellern von Fein- und Spezialchemikalien zu Gute. Insbesondere im Ausland, vor allem in Europa, aber auch in den USA und in Asien, liefen die Geschäfte rund. „2017 kann ein gutes Jahr für die chemische Industrie in Deutschland werden“, sagte VCI-Präsident Kurt Bock, der auch Vorstandschef beim Ludwigshafener Chemieriesen BASF ist. „Das ist aber keine Garantie für die Zeit danach“. Nach Einschätzung des VCI hat die Liste potenzieller Risiken zuletzt zugenommen.

Von Juli bis September erhöhte sich die Produktion der Branche um 2,9 Prozent. Auch die Preise legten um 2,9 Prozent zu, im Vergleich zum Vorquartal gaben sie aber um 0,7 Prozent nach – ein Trend der sich schon zum Ende des zweiten Quartals abgezeichnet hatte. Der VCI geht aber davon aus, dass sich der Rückgang wahrscheinlich nicht fortsetzen wird.

Für das Gesamtjahr rechnet der Verband unverändert mit einem Anstieg des Umsatzes um fünf Prozent auf rund 194 Milliarden Euro. Die Preise für Chemikalien und Pharmazeutika sollen nun um drei Prozent statt wie bisher kalkuliert um 3,5 Prozent zulegen. Dafür soll die Produktion nun um zwei statt um 1,5 Prozent steigen. Zwar rechnet die Branche damit, dass sich die gute Geschäftslage in den kommenden Monaten fortsetzen wird, allerdings macht sie auch mehr Risiken aus.

Dazu zählt der VCI unter anderem die ins Stocken geratenen Brexit-Verhandlungen, die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens aber auch die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik einer Jamaika-Koalition. Dennoch sollte sich der Aufschwung im deutschen Chemiegeschäft bis in das kommende Jahr hinein fortsetzen.

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