Verbund Österreichs Stromriese mit mehr Gewinn

Der Wasserstand der österreichischen Flüsse war 2015 niedriger. Trotzdem schreibt der Wasserstrom-Produzent Verbund ein größeres Plus. Doch die Aussichten sind mau.

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Verbund verdient mehr trotz niedriger Wasserstände. Quelle: picture alliance / EXPA / pictur

Wien Österreichs größter Stromkonzern Verbund hat im Vorjahr trotz gesunkener Strom-Großhandelspreise und einer geringeren Wasserführung mehr verdient. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 64,7 Prozent auf 207,7 Millionen Euro, teilte Verbund am Mittwoch mit. Beeinflusst wurde das Ergebnis von Einmaleffekten wie etwa einer Wertminderung beim Gaskraftwerk Mellach. Bereinigt um diese Effekte legte der Gewinn um 24,5 Prozent auf 268,9 Millionen Euro zu.

Der operative Gewinn (Ebitda) kletterte um 9,9 Prozent auf 888,7 Millionen Euro und traf damit die Erwartungen der Analysten. Beim Nettogewinn erfüllte der Wiener Konzern allerdings nicht die Prognosen.

Der Wiener Versorger produziert mehr als 90 Prozent des Stromes in seinen Wasserkraftwerken und ist stark von der Wasserführung der Flüsse abhängig. Je höher der Wasserstand ist, desto besser ist die Auslastung der Wasserkraftwerke – diese habe 2015 um neun Prozentpunkte unter dem Vorjahr gelegen.

Im laufenden Geschäftsjahr sieht sich Verbund mit dramatisch gesunkenen Strompreisen konfrontiert. Dies werde das Ebitda 2016 auf rund 750 Millionen Euro schmälern. Das Konzernergebnis werde bei rund 230 Millionen Euro erwartet. Um sich für die mauen Aussichten zu rüsten, plant der Konzern weitere Schritte zur Stärkung des Free Cash Flows. Details wurden aber nicht genannt.

An die Aktionäre will das teilstaatliche Unternehmen für 2015 eine um einen Cent höhere Dividende von 0,30 Euro je Aktie ausschütten.

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