Versorger EDF in der Kritik Verwaltungsrat stimmt für umstrittenes Atomprojekt

Im März trat EDF-Finanzchef Thomas Piquemal wegen eines geplanten Atomprojekts in Großbritannien zurück – nun führt der französische Energiekonzern das Vorhaben offenbar ohne ihn durch.

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Hier soll das neue Atomprojekt von EDF entstehen. Quelle: AP

Paris Der Verwaltungsrat des französischen Stromkonzerns EDF hat einem Bericht zufolge für den umstrittenen Bau zweier neuer Atomreaktoren in Großbritannien gestimmt. Das meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend unter Berufung auf informierte Kreise. Das Unternehmen bestätigte diese Information auf Anfrage zunächst nicht und verwies darauf, dass die Sitzung noch andauere.

Das Projekt in Hinkley Pont an der Westküste Englands soll 18 Milliarden Pfund (rund 21,5 Milliarden Euro) kosten, rund ein Drittel sollen chinesische Partner schultern. Im März war der bisherige EDF-Finanzchef Thomas Piquemal zurückgetreten, weil er Zweifel hatte, ob EDF die Milliardeninvestition stemmen kann. Kurz vor der Entscheidung über das Projekt hatte außerdem am Donnerstag ein Mitglied des EDF-Verwaltungsrats seinen Rücktritt eingereicht, wie die Wirtschaftszeitung „Les Échos“ berichtete.

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