Volkswagen, BMW und Daimler Trump fordert Konzerne dazu auf, mehr Autos in den USA zu bauen

Donald Trump hat mit Top-Managern von zehn Autobauern über neue Spritvorgaben diskutiert. Doch auch Strafzölle auf Autoimporte waren Thema.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Von links nach rechts: EPA-Chef Scott Pruitt, Ford-CEO James Hackett, US-Präsident Donald Trump, Trumps oberster Wirtschaftsberater Larry Kudlow, US-Verkehrsministerin Elaine Chao und Nissan-Manager Scott Becker. Quelle: AP

Washington Führende Automobilhersteller haben sich bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump dafür eingesetzt, Regeln für den Treibstoffverbrauch aufzuweichen. Unter den zehn Konzernen, die an den Gesprächen am Freitag im Weißen Haus teilnahmen, waren auch hochrangige US-Manager von Volkswagen, BMW und Daimler. Die drei großen US-Hersteller General Motors, Ford und Fiat Chrysler waren mit ihren Vorstandsvorsitzenden vertreten. Auch Toyota, Hyundai, Nissan, Honda sowie mehrere Verbandschef waren bei dem Treffen dabei.

Große Autohersteller fordern eine größere Flexibilität und verweisen auf gesunkene Spritpreise und den Trend hin zu schwereren Geländewagen, die mehr Benzin verbrauchen. Trump will erreichen, dass die Konzerne mehr Autos in den USA herstellen und mehr exportieren.

„An diesem Tisch sitzen die größten Autohersteller der Welt“, sagte der US-Präsident zu beginn des Treffens am Freitag, „Wir arbeiten daran, wie wir mehr Autos in den USA bauen können.“ Anschließend wurde die Presse von dem Treffen ausgeschlossen. Trump äußerte Berichten zufolge während des Treffens die Idee, dass importierte Autos mit Strafzöllen in Höhe von 20 Prozent und schärferen Abgasregeln als die in der Heimat produzierten Wagen belegt werden können. Mit Strafzöllen hatte der US-Präsident deutschen Autobauern schon früher gedroht.

Die US-Regierung wird voraussichtlich in diesem Monat oder im Juni ihre Vorschläge für die Regeln für den Treibstoffverbrauch vorlegen. Bisher war geplant, dass die Fahrzeuge effizienter werden müssen. Nach einem Vorschlag des Verkehrsministeriums sollen die Vorgaben von 2020 bis 2026 eingefroren werden. Trump hatte die von seinem Vorgänger Barack Obama verschärften Regeln für den Spritverbrauch nach massiver Kritik aus der Autobranche wieder auf den Prüfstand gestellt.

Die Autobauer machten sich bei dem Treffen auch dafür stark, dass sich die Bundesregierung in Washington mit Kalifornien auf einheitliche Werte einigt. Der Bundesstaat ist traditionell ein Vorreiter bei strengeren Abgasvorschriften.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%