Vorbereitung auf Monsanto-Übernahme durch Bayer BASF will Gemüsesaatgut von Bayer kaufen

Bayer will Monsanto kaufen. Doch dafür muss sich der Konzern von namhaften Beteiligungen trennen, fordern Regulier. Jetzt wird reagiert.

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Frankfurt/London Der Chemiekonzern BASF will Insidern zufolge das milliardenschwere Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer übernehmen. Zurzeit liefen entsprechende Verhandlungen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach darf BASF im Moment exklusiv die Bücher prüfen. Möglicherweise dürften dies später aber auch weitere Firmen tun.

Die niederländische Bayer-Tochter beschäftigt mehr als 2000 Mitarbeiter und verkauft unter dem Namen Nunhems Saatgut für 25 Gemüsekulturen. Sie wird den Insidern zufolge mit etwa 1,5 Milliarden Euro bewertet. Bayer hatte den Aufsichtsbehörden angeboten, sich für die geplante Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto von eigenen Firmenteilen zu trennen. Im Oktober kündigte der Leverkusener Konzern an, für fast sechs Milliarden Euro einen Teil seines Agrargeschäfts an BASF zu verkaufen.

Eine BASF-Sprecherin sagte, man prüfe sorgfältig die aus kartellrechtlichen Gründen zum Verkauf stehenden Assets aus der Bayer-Monsanto-Transaktion. Bei Bayer war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Bayer-Chef Werner Baumann hatte am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in Leverkusen gesagt, der Konzern verzeichne ein hohes Interesse an dem zum Verkauf stehenden Gemüsesaatgutgeschäft. Dabei handele es sich um andere Saatguthersteller aber auch um Finanzinvestoren. Das Geschäft mit einem Jahresumsatz von 430 Millionen Euro sei so begehrt, dass Bayer sogar mehrere von diesen verkaufen könnte, wenn der Konzern diese hätte.

Insidern zufolge will die EU-Kommission als Wettbewerbsbehörde die Monsanto-Übernahme mit einem Volumen von mehr als 60 Milliarden Dollar genehmigen, allerdings unter Auflagen.

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