VW-Dieselskandal Umweltbehörde betont abschreckende Wirkung auf andere Autobauer

Volkswagen hatte sich im Rahmen des Dieselskandals mit dem US-Justizministerium auf Strafzahlungen in Milliardenhöhe geeinigt. Die US-Umweltbehörde EPA hofft auf ein Signal für andere Autobauer.

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Mithilfe einer Software hat der Volkswagen-Konzern ihre Dieselfahrzeuge so verändert, dass sie lediglich auf dem Prüfstand die Abgasgrenzwerte einhalten. Quelle: dpa

Washington Die US-Umweltbehörde EPA wertet ihr Vorgehen gegen Volkswagen im Dieselskandal als großen Erfolg. Die gegen den Konzern verhängte milliardenschwere Geldbuße und die Klage gegen hochrangige Führungskräfte hätten eine „sehr stark abschreckende Wirkung“ auf andere Autobauer, sagte EPA-Direktor Christopher Grundler am Mittwoch vor Journalisten. Eine wichtige Lektion aus dem Fall VW sei, dass die Behörde nicht zu vorhersehbar in ihrer Aufsichtsarbeit sein dürfe. Ziel sei das klare Signal, dass für Unternehmen Verstöße viel teurer würden als die Kosten für die Einhaltung der Vorgaben zu tragen.

VW hatte sich mit dem US-Justizministerium auf Strafzahlungen über 4,3 Milliarden Dollar wegen Umweltvergehen geeinigt. Dies ist die höchste Strafe, die die US-Behörden einem Autokonzern je aufgebrummt haben. Außerdem wurden mehrere Manager wegen Betrugs angeklagt. VW hatte im September 2015 die Manipulation von weltweit elf Millionen Autos zugegeben, darunter knapp eine halbe Million Wagen mit Zwei-Liter-Dieselmotoren in den USA. Dort war der Skandal durch die Umweltbehörden aufgedeckt worden.

Die anschließenden Untersuchungen führten auch zu Vorwürfen gegen Fiat Chrysler . Die EPA beschuldigt den Konzern, in Diesel-Fahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben, die eine Überschreitung des erlaubten Schadstoffausstoßes ermögliche. Das Management bestreitet ein Fehlverhalten.

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