VW nach dem Abgasskandal VW-Chef verspricht mehr Nachhaltigkeit

Bis zum Jahr 2020 will der VW-Konzern rund 20 neue Modelle mit Elektro- oder Hybridantrieb auf den Markt bringen. Vorstandschef Matthias Müller fordert Unterstützung von der Politik, um Elektro-Autos beliebter zu machen.

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Der Abgas-Skandal hat den VW-Konzern tief erschüttert. Mehr denn je will das Unternehmen daher nun auf Nachhaltigkeit setzen und das Angebot von E-Autos ausweiten. Quelle: dpa

Frankfurt Der vom Diesel-Abgasskandal erschütterte Volkswagen -Konzern will nach den Worten seines Vorstandschefs Matthias Müller mehr als je zuvor auf Nachhaltigkeit setzen und das Angebot an Elektro-Autos ausweiten.

Der Konzern mit seinen zwölf Marken werde bis 2020 rund 20 weitere Modelle mit Elektro- oder Hybridantrieb auf den Markt bringen, kündigte Müller am Montag auf dem Neujahrsempfang des Konzerns in Brüssel an. Um die von den Kunden bisher kaum gefragten Elektroautos zum Erfolg zu machen, müsse die Politik die Unternehmen unterstützen, forderte Müller.

So brauche Europa dringend ein flächendeckendes Netz an Schnell-Ladestationen. Das Vertrauen der Kunden werde nur wachsen, wenn es eine sichtbare und funktionierende Infrastruktur gebe.

Mit Blick auf die Manipulation der Diesel-Abgaswerte bei weltweit elf Millionen Fahrzeuge bekräftigte Müller, dass Volkswagen die Abgaswerte seiner Fahrzeuge künftig von externen, unabhängigen Prüfern prüfen und bestätigen lassen wolle. Auch sollten Fahrzeuge stichprobenweise unter realen Straßenbedingungen getestet werden.

„Die branchenweit bestehenden Diskrepanzen zwischen offiziellen Prüfwerten und Realverbrauch sind nicht mehr vermittelbar und nicht mehr hinnehmbar“, sagte Müller. „Hier müssen wir als Industrie neue Wege gehen.“

Derzeit wird in der EU über ein neues Testverfahren verhandelt, mit dem Schadstoffe von Pkw nicht nur im Labor, sondern auch im Straßenbetrieb gemessen werden sollen. Das Europäische Parlament hat der Regelung, die die EU-Mitgliedstaaten schon verabschiedet haben, bisher nicht zugestimmt. Viele Parlamentarier halten die Vorgaben noch immer für zu lasch.

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