
München Siemens-Chef Joe Kaeser wird sein Versprechen offenbar wahrmachen: Am Standort des Industriekonzerns im sächsischen Görlitz soll in den nächsten Jahren Unternehmenskreisen zufolge ein „Innovations-Campus“ rund um Wasserstoff-Technologien entstehen, der der strukturschwachen Oberlausitz neue Perspektiven geben soll.
Kaeser, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (beide CDU) unterzeichnen am Montag (15. Juli) einen „Zukunftspakt Siemens Görlitz“, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Zu Inhalten der Absichtserklärung äußerte sich Siemens nicht.
Kaeser hatte in der Debatte um eine Schließung des Turbinen-Werks von Siemens in Görlitz einen „Zukunftspakt“ für den Standort in Aussicht gestellt. Die Schließung des Werks wurde zwar nach massiven Protesten aus der Belegschaft und der Politik abgewendet, einige der rund 700 Siemens-Beschäftigten verlieren aber ihren Arbeitsplatz.
Mehr: Ganze Landstriche in Ostdeutschland sollen in den nächsten Jahren von der Braunkohle entwöhnt werden. Geld wäre da. Trotzdem gibt es große Zweifel am Strukturwandel.