Der Chemieriese BASF verliert mit Saori Dubourg eine von zwei Frauen im Vorstand. Dubourg werde den Ludwigshafener Konzern zum Monatsende „im besten Einvernehmen“ verlassen, teilte BASF am Mittwoch mit. Sie sei im Vorstand zuletzt isoliert gewesen, weil sie die Expansionspläne in China kritisch sah, erfuhr Reuters aus dem Umfeld des Aufsichtsrats. Dubourg habe keine Chance auf die Nachfolge von Vorstandschef Martin Brudermüller gehabt, sagte ein Insider. Zeitweise war die Managerin Medienberichten zufolge auch als Nachfolgerin von Bayer-Chef Werner Baumann gehandelt worden.
Saori Dubourg war 2017 in den Vorstand bestellt worden und zuletzt für die Unternehmensbereiche Monomers, Performance Materials und Petrochemicals sowie Intermediates verantwortlich. Zudem war sie für die Region Europa zuständig.
Ihr Nachfolger im Vorstand wird ab März Stephan Kothrade, der seit 1995 für BASF arbeitet. Der gebürtige Bayer habe viele Jahre erfolgreich an Standorten in Europa und Asien gearbeitet und werde den Vorstand hervorragend ergänzen, sagte Aufsichtsratschef Kurt Bock. Bisher leitet Kothrade die Sparte Intermediates, die zu Dubourgs Aufgabenbereich zählt.
Mit Technologiechefin Melanie Maas-Brunner ist damit nur noch eine Frau im BASF-Vorstand.
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