Wegen Betrugs Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen Airbus-Chef

14 Jahre nach dem Kauf von 15 Jagdflugzeugen des Typs Eurofighter fordert Österreich eine Milliarden-Summe als Schadensersatz von Airbus. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt zudem gegen den Airbus-Chef.

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Der Vorstandsvorsitzende des Flugzeugherstellers Airbus, Thomas Enders Quelle: dpa

Airbus-Chef Thomas Enders ist im Zusammenhang mit einem früheren milliardenschweren Kauf von Kampfjets durch Österreich ins Visier der Wiener Staatsanwaltschaft geraten. Laut einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Dokument ermittelt die österreichische Justiz gegen den Vorstandschef des Flugzeugbauers wegen schweren Betrugs. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte die Untersuchungen. Airbus lehnte eine Stellungnahme vorerst ab.

Die Staatsanwaltschaft Wien hatte im Februar ein Verfahren gegen den Luftfahrtkonzern eröffnet. Das österreichische Verteidigungsministerium hatte die Airbus Defence and Space GmbH - früher EADS Deutschland - sowie die in München ansässige Eurofighter Jagdflugzeug GmbH angezeigt.

Hintergrund ist, dass sich Österreich beim Kauf von zuletzt 15 Jagdflugzeugen des Typs Eurofighter getäuscht fühlt. Das Land fordert 14 Jahre nach dem Kauf rund 1,1 Milliarden Euro Schadenersatz. Enders war damals Chef der Defence-Sparte bei Airbus. Der Luftfahrtkonzern hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

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