




Grund war nach Informationen der WirtschaftsWoche die Verärgerung Aserbaidschans über kritische Äußerungen über die Menschenrechtslage im Lande. Es ging um den Bau zweier Düngemittelfabriken zum Preis von je rund 600 Millionen Dollar.
Aus Kreisen des Auftraggebers, dem Staatskonzern Socar, erfuhr die WirtschaftsWoche, dass nicht die Höhe des Angebots der ThyssenKrupp-Tochter den Ausschlag für die Ablehnung gegeben hat, sondern die „ständige Kritik von Politikern und Medien aus Deutschland“. Politiker, darunter der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hatten Aserbaidschans Regierung um den autoritären Präsidenten Ilham Alijew öffentlich kritisiert, vor allem im Vorfeld des Eurovision Song Contests, der im vergangenen Jahr in Baku ausgetragen wurde.