Welcker Nachfolger Maschinenbauer wählen Haeusgen zum neuen Präsidenten

Karl Haeusgen wurde zum neuen Präsidenten des Maschinenbauverbandes gewählt. Quelle: dpa

Der Münchner Unternehmer Karl Haeusgen wird neuer Präsident des Maschinenbauverbandes VDMA. Er tritt die Nachfolge von Carl Martin Welcker an, der nach vier Jahren turnusgemäß seinen Posten abgibt.

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Die Mitglieder des VDMA haben den Münchner Unternehmer Karl Haeusgen zum neuen Präsidenten des Maschinenbauverbandes gewählt. Er tritt die Nachfolge von Carl Martin Welcker an, der nach vier Jahren turnusgemäß seinen Posten abgibt, wie der Verband am Freitag mitteilte. Haeusgen ist Mehrheitseigentümer des Hydraulik-Spezialisten Hawe Hydraulik aus München mit knapp 2500 Mitarbeitern. Haeusgen hatte im vergangenen Jahr mit 53 Jahren die operative Führung des Unternehmens abgegeben, auch um sich auf die Verbandsarbeit zu konzentrieren. Der VDMA gehört mit 3300 Mitgliedern zu den einflussreichsten Industrieverbänden in Deutschland, der sich auch in der Politik immer wieder Gehör verschafft. Die Maschinenbauer beschäftigen gut eine Million Mitarbeiter.


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Nach sieben Jahren als VDMA-Vizepräsident tritt Haeusgen an die Spitze des Verbandes zu einer Zeit, in der die stark auf den Export ausgerichtete Branche von den Auswirkungen der Corona-Krise schwer getroffen ist. Die Produktion dürfte in diesem Jahr um 17 Prozent einbrechen, schätzt der VDMA. Viele Firmen planten einen Stellenabbau. Zur Branche gehören neben Mittelständlern wie Hawe auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp, Siemens oder Gea.

Den VDMA will der neue Präsident vor allem in Brüssel besser positionieren als sein Vorgänger. „Die wesentliche Ebene ist die EU.“ Das Problem sei, dass es keinen europäischen Maschinenbau-Verband gebe. Außerhalb Deutschlands gebe es nur spezialisierte Verbänden, etwa für Werkzeug- oder Anlagenbauer. Die Politik suche aber einen EU-weiten Ansprechpartner. „Das ist sicherlich ein dickes Brett.“ Auch deshalb habe man den VDMA für nicht-deutsche Mitglieder geöffnet.

Mehr zum Thema: Carl-Martin Welcker spricht im Podcast über die Auswirkungen von Pandemie, Handelskrieg und Protektionismus auf seine Branche.

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