Westinghouse Toshiba stößt kriselnde US-AKW-Sparte ab

Der japanische Industriekonzern verkauft die US-Tochter Westinghouse für 4,6 Milliarden Dollar an einen kanadischen Vermögensverwalter. Toshiba hatte den AKW-Hersteller 2006 für 5,4 Milliarden Dollar übernommen.

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Der AKW-Hersteller wurde von Toshiba im März vergangenen Jahres in die Insolvenz geschickt. Quelle: AP

Wilmington Der japanische Industriekonzern Toshiba hat für seine kriselnde US-Atomkraftwerkstochter Westinghouse einen Käufer gefunden. Die insolvente Sparte soll für 4,6 Milliarden Dollar an eine Tochtergesellschaft des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield Asset Management gehen.

Mit dem Abschluss der Transaktion rechne man für das dritte Quartal, teilte Brookfield am Donnerstag mit. Toshiba hatte Westinghouse im März vergangenen Jahres in die Insolvenz geschickt. Die Probleme bei Westinghouse waren aufgetreten, nachdem Toshiba 2015 ein US-Unternehmen zum Bau von Kernkraftwerken gekauft hatte. Bei zwei AKWs, die schon im Bau waren, stiegen die Kosten dramatisch an. Toshiba schrieb deswegen bereits 6,3 Milliarden Dollar ab.

Wegen der Finanzprobleme verkaufte der Konzern bereits seine Chipsparte für rund 18 Milliarden Dollar an ein Konsortium um den Finanzinvestor Bain. Toshiba will sich damit neu aufstellen. Das 140 Jahre alte Unternehmen stellt neben Halbleitern unter anderem Fernseher, Industriekameras, Drucker und Energietechnik her. Es hatte Westinghouse 2006 vom britischen Konzern British Nuclear Fuels (BNFL) für 5,4 Milliarden Dollar übernommen.

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