Wettbewerbshüter Brasilien gibt Fusion von Linde und Praxair frei

Die beiden Konzerne sind bei ihrer Fusion einen Schritt weiter. In den USA laufen die Verhandlungen dagegen immer noch.

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Linde und Praxair: Brasilien gibt die Fusion frei Quelle: Reuters

München Linde und Praxair haben eine weitere Hürde auf dem Weg zum größten Industriegase-Hersteller genommen. Man habe die Zustimmung der Kartellbehörde in Brasilien bekommen, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Münchner Linde AG hatte bereits im Juli erklärt, ihr gesamtes Brasilien-Geschäft im Zuge der Fusion an den kleineren Rivalen Messer abzugeben, der sich mit dem Finanzinvestor CVC zusammengetan hat. Die Behörde in Brasilien sei mit dem Käufer einverstanden, hieß es nun. Das Geschäft in dem südamerikanischen Land ist Teil eines Pakets von Beteiligungen mit einem Umsatzvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro, über dessen Verkauf sich Linde mit Messer und CVC geeinigt hat.

Dazu gehört das gesamte Massengeschäft von Linde in den USA sowie die Töchter in Kanada und Kolumbien. Die US-Kartellbehörde FTC hatte aber nach Angaben von Linde signalisiert, dass ihr die Verkaufspläne in den USA nicht ausreichen, um die 70 Milliarden Euro schwere Fusion genehmigen zu können. In Europa will Praxair sein gesamtes Geschäft verkaufen.

Insgesamt überschreiten die Forderungen der Wettbewerbsbehörden weltweit die Schmerzgrenze von 3,7 Milliarden Euro Umsatz, die abzugeben Linde und Praxair bereit sind. Damit hätten die beiden Fusionspartner das Recht, den Zusammenschluss abzublasen. Noch wird aber mit den Wettbewerbshütern verhandelt.

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