Windtochter von Siemens Energy Siemens Gamesa beendet China-Geschäft und plant Preiserhöhungen

Quelle: REUTERS

Siemens Gamesa will sich aus dem Direktgeschäft in China zurückziehen – und nicht nur dort. Die Windtochter von Siemens Energy plant zudem neue Preisklauseln für Windparkprojekte.

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Siemens Gamesa zieht einen Schlussstrich unter das Windgeschäft in China. „Wir werden den lokalen Vertrieb in China einstellen“, sagte Unternehmenschef Andreas Nauen der WirtschaftsWoche. Zwar werde die Windtochter des Dax-Konzerns Siemens Energy weiterhin Windturbinen in Tianjin in China produzieren, aber nur für den Export etwa nach Japan. „Das lokale Direktgeschäft in China geben wir auf, weil es nicht mehr interessant für uns ist“, sagte Nauen. China sei ein Markt für einheimische Hersteller. 

Ähnliche Rückzugspläne hat Siemens Gamesa auch in anderen Märkten. „Wir stellen auch das Russlandgeschäft auf den Prüfstand“, sagte Nauen der WirtschaftsWoche. „Die Projekte dort sind sehr riskant, weil beispielsweise der Bau eines Windparks an Land nur in wenigen frostfreien Wochen im Jahr möglich ist.“ Auch in der Türkei „werden wir deutlich vorsichtiger sein.“ Ausschreibungen verpflichteten die Windradbauer zu einer hohen lokalen Fertigung. „Darauf würden wir in Zukunft verzichten.“

Siemens Gamesa zieht einen Schlussstrich unter das Windgeschäft in China. „Wir werden den lokalen Vertrieb in China einstellen“, sagte Unternehmenschef Andreas Nauen der WirtschaftsWoche. Zwar werde die Windtochter des Dax-Konzerns Siemens Energy weiterhin Windturbinen in Tianjin in China produzieren, aber nur für den Export etwa nach Japan. „Das lokale Direktgeschäft in China geben wir auf, weil es nicht mehr interessant für uns ist“, sagte Nauen. China sei ein Markt für einheimische Hersteller.

von Alexander Busch, Andreas Macho, Christian Schlesiger

Ähnliche Rückzugspläne hat Siemens Gamesa auch für andere Märkte. „Wir stellen auch das Russlandgeschäft auf den Prüfstand“, sagte Nauen der WirtschaftsWoche. „Die Projekte dort sind sehr riskant, weil beispielsweise der Bau eines Windparks an Land nur in wenigen frostfreien Wochen im Jahr möglich ist.“ Auch in der Türkei „werden wir deutlich vorsichtiger sein.“ Ausschreibungen verpflichteten die Windradbauer zu einer hohen lokalen Fertigung. „Darauf würden wir in Zukunft verzichten.“

Darüber hinaus will Nauen auch die Preise anheben. „Wir haben unsere Onshore-Windturbinen in der jüngeren Vergangenheit sehr oft zu Festpreisen verkauft“, sagte Nauen der WirtschaftsWoche. Das sei lange Zeit okay gewesen, weil die Turbinen oft zwölf bis achtzehn Monate nach Vertragsabschluss gebaut, geliefert und installiert worden seien. Zuletzt habe es aber starke Preisschwankungen beim Material gegeben. Viele Rohstoffe wie Stahl seien sehr stark gestiegen. „Neue Projekte schließen wir deshalb jetzt mit Gleitpreisklauseln ab - so wie das bei Offshore-Windturbinen mit längerer Projektlaufzeit schon länger üblich ist.“ Außerdem sagte Nauen der WirtschaftsWoche: „Wir werden die Preise für neue Windturbinen um drei bis fünf Prozent erhöhen.“

Mehr zum Thema: Siemens Gamesa stellt sich strategisch selbst ein Bein, was für heftigen Ärger sorgt. Firmenchef Andreas Nauen will nun radikal umsteuern – und bläst in einigen Ländern zum Rückzug.

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