„Hier tanken Sie auf“: Die Geschichte von DEA und „Super-Ingo“ in Bildern

1899 wird die Deutsche Tiefbohr-Actiengesellschaft in Berlin gegründet. Mit der Deutschen Mineralölindustrie AG fusioniert sie 1911 zur Deutschen Erdoel-Actiengesellschaft, Kürzel: DEA.

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Als strategisch wichtiges Unternehmen für die Kriegswirtschaft profitiert DEA von der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933. DEA ist an der Förderung von Ölreserven in Ost- und Südeuropa beteiligt. Das Unternehmen beschäftigt auch in großem Maßstab Zwangsarbeiter und schließt jüdische Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ab 1937 aus. Die Beziehung zwischen NS-Regime und DEA-Firmenleitung ist bisher noch nicht erforscht worden.
Wintershall hingegen - die BASF-Tochter, mit der DEA 2019 zur Wintershall Dea fusionierte - hat 2020 eine historische Studie über die NS-Zeit veröffentlicht: „Expansion um jeden Preis – Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg, 1929-1945“.

Bild: Ölförderung in Rumänien um 1920. In den Kriegsjahren wurde Rumänien zum wichtigsten Öl-Exporteur für das Deutsche Reich – und dementsprechend später zum Ziel alliierter Luftangriffe. (CC0 1.0)

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Ab den 1950ern gewinnt auch das Erdgasgeschäft beständig an Bedeutung. Bereits 1965, im Jahr dieser Aufnahme, arbeiten für den Konzern 65.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 2 Milliarden DM.
Bild: Friedrich Magnussen, Stadtarchiv Kiel (CC BY-SA 3.0 DE)

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1966 übernimmt Texaco über 90 Prozent der DEA-Aktien. 1970 wird aus der DEA die Deutsche Texaco AG.

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Die Deutsche Texaco AG wird 1988 wiederum von der RWE AG übernommen. Ab dem Zeitpunkt tragen die Tankstellen wieder den Namen DEA.

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„ ... hier tanken Sie auf”. Kult-Status erreichen DEAs TV-Werbespots mit dem eingängigen Jingle und dem prollig-trotteligen Manta-Fahrer Super-Ingo, die von 1998 bis 2002 im deutschen Fernsehen gesendet werden. Die von Jung von Matt konzipierte Werbung wird zweifach mit dem „Effie“ ausgezeichnet. Der Effie prämiert die wirksamsten deutschen Werbekampagnen.

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2002 wird das Downstreamgeschäft (u. a. Raffinerien und Tankstellen) unter dem Namen Shell & DEA Oil GmbH in ein Joint Venture mit Shell eingegliedert, das Shell anschließend vollständig übernimmt. Ab 2004 werden die meisten Tankstellen in Shell umgeflaggt.

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2014 verkauft RWE die DEA an L1 Energy, einer Tochter der LetterOne Group. Die LetterOne Group ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Haupteigentümer: Der russische Oligarch Michail Fridman (2. v. r.). Der damalige deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel ordnet eine Untersuchung des Verkaufs an, die zwei Monate andauert. Schließlich segnet die deutsche Regierung die Übernahme ab. Die milliardenschwere Transaktion wird im März 2015 abgeschlossen.

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2019 folgt eine Fusion von DEA und der BASF-Tochter Wintershall. BASF hält 67 Prozent, LetterOne 33 Prozent der Stammaktien an Wintershall Dea. BASF hält außerdem Vorzugsaktien, wonach sich der derzeitige Gesamtanteil von BASF auf 72,7 Prozent am gesamten Aktienkapital des Unternehmens beläuft.

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