
Der weltweit größte Zementhersteller LafargeHolcim befindet sich nach Insider-Informationen in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf der Firestone-Building-Products-Tochter von Bridgestone.
Das Schweizer Unternehmen könne bereits in dieser Woche eine Einigung erzielen, wie mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg sagten. Die Verhandlungen könnten demnach jedoch auch noch verzögert werden oder ganz scheitern.
Firestone Building Products könnte für mehr als 2,5 Milliarden Dollar verkauft werden. Die Bridgestone-Sparte, die Teil des nordamerikanischen Geschäfts des japanischen Industriekonglomerats ist, stellt Dachsysteme für kommerzielle Märkte her.
Sollte LafargeHolcim eine Vereinbarung erreichen, wäre dies eine Abkehr von der Strategie der Kostensenkungen und Verkäufe von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Chief Executive Officer Jan Jenish hatte im Oktober signalisiert, dass der Zementhersteller, der einen stärker als erwartet ausgefallenen Quartalsgewinn vorgelegt hat, Deals tätigen könnte.
Ein Vertreter von Bridgestone sagte, das Unternehmen prüfe Möglichkeiten, um Werte für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre freizusetzen und den langfristigen Wachstumsplan der Firestone-Einheit zu unterstützen. Ein Vertreter von LafargeHolcim lehnte eine Stellungnahme ab.
Zu den Interessenten für Firestone Building Products hatten auch Kingspan und Standard Industries gezählt. Mittlerweile sind sie laut Insider-Informationen allerdings aus dem Bieterwettstreit ausgeschieden. Dass die beiden erfahrenen Geschäftemacher aus dem Rennen sind und dafür LafargeHolcim eingestiegen ist, gilt als überraschend.